10 kostengünstige Möglichkeiten, Ihr Ferienobjekt nachhaltiger zu machen
Nachhaltigkeit leicht gemacht: Kostengünstige Tipps für Ihre Ferienwohnung

Juni 2025
Eine Ferienwohnung nachhaltig zu gestalten, kann unter Umständen ganz schön viel Aufwand bedeuten. Wenn die Immobilie modernen Standards nicht entspricht, müssen Sie die Wände dämmen, eine ökologisch nachhaltige Heizung einbauen (z.B. eine Wärmepumpe) oder das Dach neu decken. Doch um diese umfassenden und teuren Maßnahmen soll es hier nicht gehen. Stattdessen liefert Ihnen dieser Artikel Tipps und Tricks, wie Sie die Nachhaltigkeit mit wenig Geld verbessern können. So holen Sie aus eher schlecht gedämmten Wohnungen noch das Beste raus oder optimieren gut gedämmte Wohnungen für kleines Geld.

Intelligent Heizen
Etwa 70 % des Endenergieverbrauchs lassen sich auf die Heizung zurückführen. Hier besteht also durchaus Einsparpotenzial. So reduzieren Sie den Energieverbrauch um 6 %, wenn Sie die Temperatur lediglich um einen Grad senken. Sie sparen demnach schnell und einfach sowohl Energie als auch die anfallenden Kosten. Die Umsetzung fällt in den eigenen vier Wänden allerdings deutlich leichter als in einer Ferienwohnung. Hier müssen Sie üblicherweise auf das Wohlwollen Ihrer Gäste hoffen. Alternativ können Sie intelligente Thermostate installieren. Sind keine Gäste vor Ort, reduzieren Sie die Temperatur und sparen bares Geld. Sie können auch Temperaturen für bestimmte Räume einstellen. Bedenken Sie, dass sich Ihre Gäste immer wohlfühlen sollten.
Stellen Sie ausreichend Geschirr zur Verfügung
Sollte Ihre Ferienwohnung über eine Spülmaschine verfügen, stellen Sie ausreichend Geschirr bereit. So stellen Sie sicher, dass Ihre Gäste überhaupt erst die Möglichkeit haben, die Spülmaschine erst dann anzustellen, wenn diese auch tatsächlich voll ist. Wenn Sie jedoch nur acht Teller zur Verfügung stellen und die Spülmaschine hat ein Fassungsvermögen von 16 Tellern, zwingen Sie Ihre Gäste praktisch dazu, die Spülmaschine halbvoll zu betreiben.
Sparduschköpfe einbauen
Sauberes Wasser ist ein hohes Gut – und aufgewärmt ziemlich teuer. Nicht nur um Geld, sondern auch um Ressourcen zu sparen, lohnt sich der Verzicht auf lange Duschen oder ausgiebige Bäder. Wenn Sie gleichzeitig den Druck der Brause reduzieren, können Sie mehrere hundert Euro im Jahr sparen. Da Sie den Wasserverbrauch Ihrer Gäste nicht kontrollieren können, kann der Einbau von Sparduschköpfen eine sinnvolle Lösung sein. Die Investitionskosten liegen im niedrigen bis mittleren zweistelligen Bereich und sind damit innerhalb weniger Monate amortisiert.
Besser reparieren statt neu kaufen
Wenn elektronische Geräte irgendwann den Geist aufgeben, tendieren die meisten Verbraucher zum Neukauf. Dabei ließen sich viele Geräte mit wenigen Handgriffen reparieren. Auf Internetseiten wie YouTube und Co. finden Verbraucher Do-it-yourself-Videos, die zeigen, wie das geht. Alternativ bieten sich Repair Cafés an. Dort treffen sich Hobbyhandwerker und helfen Ihnen dabei, defekte Geräte oder andere Ausstattungsgegenstände wieder auf Vordermann zu bringen. Die Reparatur selbst ist in solchen Cafés kostenlos. Einzig für die Ersatzteile zahlen Sie die entsprechenden Kosten. Doch nicht jede Reparatur ist sinnvoll. Gerade bei Großgeräten wie dem Kühlschrank oder der Waschmaschine lohnt es sich, alte und ineffiziente Geräte auszutauschen.

Auf energieeffiziente Geräte setzen
Elektrische Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Fernseher sind in verschiedene Effizienzklassen eingeteilt. Ein einzelnes Gerät verursacht zwar nur relativ geringe Kosten im Jahr – ein Kühlschrank etwa weniger als 50 Euro im Jahr. Dennoch summieren sich die einzelnen Geräte am Jahresende zu einem hohen Betrag auf. Wer hier auf gute Effizienzklassen setzt, kann viel Geld und Energie sparen. Allerdings sollten Sie nicht sofort den Kühlschrank austauschen, nur weil Sie wenige Euros im Jahr sparen können. Schließlich kostet ein neues Gerät ebenfalls viele Ressourcen und Geld. Achten Sie lediglich bei einer Neuanschaffung auf die angesprochene Energieeffizienz.
Auf Ökostrom umstellen
Auf grünen Strom umzusteigen ist schnell, einfach und eine recht günstige Möglichkeit, die Nachhaltigkeit zu verbessern. Das Ganze funktioniert jedoch nicht mit jedem Anbieter gleich gut. Denn selbst wenn im Vertrag von Ökostrom die Rede ist, kann es sein, dass Sie Strom aus fossilen Brennstoffen beziehen. Hier wird auf der Anbieterseite ein wenig getrickst. Achten Sie stattdessen auf bestimmte Label, die nicht nur über das EEG grüne Energie fördern, sondern selbst zusätzliche Arbeit leisten. Vorreiter sind hier das „ok-power-Siegel“ und das Label „Grüner Strom“.
Mülltrennung einfach halten
Nicht selten vernachlässigen Gäste die Mülltrennung – selbst dann, wenn Sie geeignete Maßnahmen in den eigenen vier Wänden umsetzen. Oft liegt es daran, dass die Umsetzung für ein oder zwei Wochen Urlaub zu aufwendig ist. Machen Sie es Ihren Gästen einfach, indem Sie bereits vor Ihrer Ankunft die wichtigsten Arbeiten erledigen. Stellen Sie Ihren Gästen verschiedene Behälter und Müllsäcke zur Verfügung und beschriften Sie diese gemäß der gültigen Verordnung. In Ihrer Gästemappe können Sie auf die korrekte Mülltrennung hinweisen.
Einkaufstaschen anbieten
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die viel bewirken können. Wer verreist, denkt eher selten an die Einkaufstaschen. Der Griff zu den Plastiktüten im Supermarkt ist dann nicht mehr weit. Wie auch bei der Mülltrennung können Sie es Ihren Gästen einfach machen. Wenn Sie Ihnen Einkaufstüten, Körbe oder Kisten zur Verfügung stellen, nehmen Ihre Gäste das Angebot sicherlich gerne an. Auch dieses Angebot sollten Sie in Ihrer Gästemappe erwähnen, damit sich Ihre Gäste nicht scheuen, die Taschen und Körbe zu benutzen.
Bieten Sie Ihren Gästen Alternativen zum Auto an
Das Auto ist für viele Urlauber das Verkehrsmittel Nummer 1. Die Anfahrt ist bequem und vor Ort profitieren sie von der größtmöglichen Mobilität. Wenn Sie Ihren Gästen als Service Fahrräder anbieten, überlegen sich einige Gäste es sich womöglich noch einmal und reisen dann doch mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Schließlich sind sie dann vor Ort weniger auf das Auto angewiesen. Dafür dürfen Sie auch einen kleinen Aufpreis verlangen oder eine Kaution in Empfang nehmen. Wenn Sie Ihr Ferienhaus inserieren, können Sie für eine solche Option aktiv werben. Geben Sie Ihren Gästen Auskunft darüber, mit welchen Zug- und Busverbindungen Ihre Ferienunterkunft schnell und einfach erreichbar ist. Je niedriger die Hürden liegen, desto eher springen Ihre Gäste darüber.
Teilen Sie sich Geräte mit Ihren Mitmenschen
Schließen Sie sich mit anderen Personen in Ihrer Umgebung zusammen und teilen Sie sich Geräte, Werkzeuge und Co. Dadurch senken Sie sowohl Anschaffungskosten als auch die Ressourcen des Herstellungsprozesses. Ein einziger Rasenmäher für wenige Quadratmeter Rasenfläche ist womöglich rausgeschmissenes Geld. Sprechen Sie sich mit Ihrer Nachbarschaft ab und investieren Sie in ein gemeinsames Gerät. Ein hochwertiger Werkzeugkoffer kostet mehrere hundert Euro. Viele Werkzeuge fristen jedoch Ihr Dasein unbenutzt im Koffer.
Werben Sie mit Ihrer nachhaltigen Ferienwohnung
Sie können Ihre Gäste auf dem Ferienhausportal auf die verschiedenen Nachhaltigkeits-Maßnahmen aufmerksam machen. In einer Gästemappe können Sie Ihnen die kleinen und großen Maßnahmen erläutern, die Sie umgesetzt haben. Möglicherweise sensibilisieren Sie so Ihre Gäste. Es ist allerdings ratsam, nicht zu aufdringlich zu wirken, indem Sie Ihre Gäste etwa um kurze Duschzeiten bitten. Schließlich möchten Sie, dass sich Ihre Gäste in der Urlaubszeit wohlfühlen. Dazu gehört es wohl auch, morgens einmal länger zu duschen, als es der stressige Alltag zulässt.