So bereiten Sie Ihre Berghütte vor

Tipps für die Vermietung: Isolation, Heizung, Stromversorgung und Sicherheit

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Dezember 2025

Für viele Reisende ist sie ein wahr gewordener Traum. Eine eigene kleine Berghütte mitten in der Natur. Im Sommer gehen Urlauber auf ausgedehnte Wanderungen, während im Winter Skifahren und Rodeln angesagt sind. Sie besitzen selbst eine Berghütte und möchten sie vermieten oder Sie vermieten bereits? Im Gegensatz zu einer üblichen Ferienwohnung sind die Anforderungen an Berghütten oft höher. Schließlich gibt es teilweise kein flächendeckendes Stromnetz, an das Sie eine Berghütte anschließen könnten. Im Winter sind eine gute Isolierung und eine funktionierende Heizung entscheidend, um überhaupt vermieten zu können. Hier erfahren Sie, wie man eine Berghütte vorbereitet, um sie als Vermietungsobjekt zu nutzen.

Schneebedecktes Haus umgeben von Bäumen

Ohne Strom und Wasser

Einige Reisende suchen explizit nach Berghütten, die weder Strom noch Wasser haben. Solche Hütten benötigen daher in der Regel nur einen Kamin oder einen Ofen zum Heizen. Dieser Text befasst sich nicht mit diesen Selbstversorgerhütten.

 

Richtig isolieren und heizen

Eine Berghüttenunterkunft, die Sie als Ferienunterkunft vermieten, muss unbedingt gut isoliert sein. Ihre Gäste müssen sonst entweder frieren oder die Heizkosten steigen enorm an. Beides ist weder in Ihrem Sinne noch im Sinne der Gäste. Beim Heizen selbst stehen Ihnen viele Optionen zur Verfügung.

  • Eine Wärmepumpe ist eine moderne und vor allem umweltfreundliche Lösung, um mit Strom eine Heizung zu betreiben. Im Zusammenspiel mit einer PV-Anlage arbeitet sie besonders effizient. Wenn das Wetter schlecht ist, kann ein Stromspeicher die Stromversorgung sicherstellen. In Hinblick auf steigende CO₂-Preise eine zukunftssichere Lösung.
  • Eine einfache und effektive Methode ist eine Flüssiggasheizung, die über einen separaten Tank verfügt.
  • Ein Blockheizkraftwerk liefert Ihnen nicht nur Wärme, sondern auch Strom. Als Energieträger kommen Flüssiggas und Öl infrage.
  • Ein Holzofen oder ein Kamin sind eine tolle Möglichkeit, um eine besondere Atmosphäre zu schaffen, aber auch einfach um Wärme zu erzeugen. Ausschließlich mit einem Ofen zu heizen, ist jedoch nicht immer eine gute Idee. Die Heizung läuft schließlich nicht von allein, sodass Rohre im Winter einfrieren und platzen können. 

Stromversorgung sicherstellen

Die wenigsten Urlauber möchten während eines Aufenthalts in einer Berghütte auf einen Backofen, ihr Smartphone und andere Annehmlichkeiten verzichten. Auch wenn Sie eine Wärmepumpe betreiben möchten, benötigen Sie Strom. Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung.

  • Besteht die Möglichkeit, Ihre Berghütte an ein vorhandenes Stromnetz anzuschließen, haben Sie es besonders einfach. Das ist allerdings nicht immer möglich.
  • Eine PV-Anlage versorgt Ihre Unterkunft auch in luftigen Höhen mit Strom. Sicherlich die beste Option.
  • Blockheizkraftwerke liefern – wie bereits erwähnt – nicht nur Wärme, sondern auch Strom.

Alternative Lösungen wie Wasserkraftwerke lassen sich zwar finden, sind aber in seltenen Fällen erstrebenswert.

 

Sicherheit geht vor

Das Abenteuer Berghütte ist auch deshalb reizvoll, weil sich dort das Leben abseits der gewohnten Infrastruktur abspielt. Damit fallen einige Sicherheitsnetze weg, die Ihre Gäste aus dem alltäglichen Leben kennen. Entsprechend sollten Sie einiges bedenken, wenn Sie Ihre Berghütten vermieten. Stellen Sie zusätzliche Informationen und Gegenstände bereit, die Ihren Gästen im Notfall helfen. Das können auch Gegenstände sein, für die Ihre Gäste eigentlich selbst verantwortlich sein sollten.

  • Falls der Stromgenerator den Geist aufgibt oder die Stromversorgung aus anderen Gründen ausfällt, helfen Taschenlampen weiter. Die meisten Ihrer Gäste dürften zwar auf Licht aus dem Smartphone zurückgreifen können, doch die sind bekanntlich auch nicht immer voll. Auch Kerzen und ein Feuerzeug sorgen für erhellende Momente.
  • Falls das Smartphone leer ist und die Stromversorgung nicht funktioniert, hilft ein Ladegerät zum Kurbeln.
  • Weisen Sie Ihre Gäste vor der Ankunft auf Ihre Gästemappe hin. Dort bereiten Sie Informationen auf, wie in Notfalllagen zu handeln ist. Wie leitet man Erste-Hilfe-Maßnahmen ein? Unter welcher Rufnummer ist die nächste Rettungsstation erreichbar? Wo befindet sich der nächste Nachbar, die nächste Gastronomie oder sonstige Person, die helfen kann?
  • Auf eine Erste-Hilfe-Ausrüstung sollten Sie auf keinen Fall verzichten. Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen den Kasten auf Vollständigkeit sowie das Ablaufdatum.
  • Wenn reger Schneefall droht, Ihren Gästen die Haustür zu versperren, kann eine Schneeschippe Abhilfe schaffen.
  • Wenn das Smartphone keine Daten empfängt und das digitale Navigationsgerät ausfällt, können Ihre Gäste auf die klassische analoge Karte zurückgreifen. Markieren Sie wichtige Wegpunkte.
  • Notfallkommunikationsgeräte wie Satellitentelefone und Funkgeräte funktionieren auch dann, wenn das Smartphone keine Daten empfängt.

Sicherlich müssen Sie nicht jeden der Punkte umsetzen. Ein Satellitentelefon ist zum einen teuer und in den meisten Fällen sicherlich zu viel des Guten. In weit abgelegenen Berghütten könnte eine Anschaffung jedoch eine Überlegung wert sein. Je nach der Lage und den gegebenen Umständen lohnt sich eine Umsetzung mal mehr und mal weniger.

Gemütliches Hüttenwohnzimmer mit Kamin

Verwaltung der Ferienwohnung

Apropos abgelegene Berghütte. Falls Sie Eigentümer einer solchen sind, kann die Verwaltung der Berghütte eine Herausforderung darstellen. Wer übergibt die Schlüssel und wer sorgt für die Reinigung? Kann sich jemand um Reparaturen kümmern? Wenn Sie diese Dinge nicht selbst erledigen können, weil Sie vielleicht zu weit entfernt wohnen, müssen Sie Personen engagieren, die diese Aufgaben übernehmen. Den Kostenfaktor müssen Sie in Planungen bedenken.

 

Schaffen Sie eine Wohlfühloase – oder doch nicht?

Eine Berghütte als Unterkunft zu mieten, ist für viele Urlauber etwas sehr Spezielles. Für einige Reisende kann es nicht urig genug sein. Sie sind auf der Suche nach Natur und möchten ganz bewusst auf Annehmlichkeiten verzichten. Andere wiederum suchen die warmen Momente in der kalten Umgebung. Wenn es draußen schneit, ist gerade der Whirlpool das ausschlaggebende Argument für Ihre Ferienwohnung. Oder der Kamin. Oder eine finnische Sauna. Oder sonstige Extras und Wohlfühlfaktoren, die Ihnen als Gastgeber noch einfallen.

Welche Form des Übernachtens Sie Ihren Gästen anbieten möchten und können, müssen Sie schlussendlich selbst wissen.

 

Vermarkten Sie Ihre Berghütte

Gäste werden Ihre Berghütte natürlich nur mieten, wenn sie wissen, dass sie existiert. Nutzen Sie Ferienhaus-Websites, um die Reichweite drastisch zu erhöhen. Sinnvoll sind zudem Portale, die explizit Berghütten anbieten. So finden potenzielle Gäste Ihre Unterkunft oft noch einfacher. Außerdem kann eine eigene Website für Ferienvermietung ein großer Vorteil sein. Dank einer Direktbuchung müssen Sie hier keine Provisionen zahlen. Wichtig ist jedoch ebenso, wie Sie Ihr Ferienhaus inserieren.

  • Beschreibungen:
    Ob Sie ein bekanntes Portal für Ferienhaus-Vermietung nutzen, eine eigene Webseite oder gleich beides – die Beschreibung Ihrer Unterkunft ist relativ knapp, aber lebhaft und aussagekräftig. Erläutern Sie Ihren Gästen die schönsten Wandertouren der Region, in der Nähe liegende Skigebiete und warum ausgerechnet Ihre Berghütte den Traumurlaub ermöglicht, den sich Ihre Gäste schon immer gewünscht haben. Restaurants, Möglichkeiten zum Après-Ski und Ausflugsmöglichkeiten, die Ihre Gäste nicht verpassen dürfen, gehören ebenfalls dazu.
  • Fotos:
    Bilder sagen mehr als tausend Worte. Knipsen Sie expressive Fotos, die sowohl die Räumlichkeiten der Berghütte als auch die Natur der Umgebung präsentieren. Schöne Motive sind etwa der Ausblick von der Terrasse oder die Berghütte vor verschneiten Gipfeln. So machen Sie den Besuchern des Inserats Lust auf mehr.

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