Solarmodule für Ferienhäuser

Alles, was Vermieter über Photovoltaik, Solarthermie, Kosten und Förderung wissen müssen

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Dezember 2025

Im Sinne des Klimaschutzes verändern sich die finanziellen und technischen Anforderungen an eine Ferienunterkunft. Vor allem der steigende CO₂-Preis erfordert in den nächsten Jahren ein Umdenken. Das politische und wirtschaftliche Ziel ist eine Abkehr von fossilen Brennstoffen und ein verstärkter Fokus auf erneuerbare Energien. Viele Besitzer einer Ferienunterkunft fassen daher den Einbau von Solarmodulen ins Auge.

Häuser mit Solarpanelen

Der Stromverbrauch deutscher Haushalte – jetzt und in Zukunft

Nach Angaben des Umweltbundesamtes fällt im Durchschnitt etwa ein Fünftel des Energieverbrauchs in deutschen Haushalten auf den Stromverbrauch zurück. Je nachdem, ob Sie mit einer Wärmepumpe heizen oder nicht, ändert sich der Stromverbrauch noch einmal drastisch. Schließlich verbrauchen deutsche Haushalte etwa zwei Drittel der gesamten Energie zum Heizen. Auf Dauer werden fossile Energien wohl vollständig abgelöst. Eine Gasheizung wird durch den steigenden CO₂-Preis-Preis immer teurer und eine Wärmepumpe immer attraktiver. Solarpanels für Ferienhäuser, mit denen Sie nicht nur den Strom für Ihre Elektrogeräte produzieren, sondern auch eine Wärmepumpe betreiben, gewinnen zunehmend an Attraktivität. 

 

Was können Solaranlagen?

  • Pv-Anlagen: Eine PV-Anlage wandelt mithilfe einzelner Solarpanels Sonnenlicht in elektrische Energie um. Solarpanels für Häuser werden in der Regel auf dem Dach installiert, kleinere Modelle wie Solarpanels für den Balkon oder die Terrasse gibt es ebenso. Ein Wechselrichter wandelt den erzeugten Strom in Haushaltsstrom mit 230 Volt um.
  • Solarthermie-Anlage: Thermische Solarpanels wandeln Sonnenlicht nicht in Strom um, sondern nutzen die Sonnenenergie, um Wasser zu erhitzen. Auf diese Weise können Sie nicht nur Warmwasser zum Duschen oder Trinken erzeugen, sondern auch eine Heizung betreiben. Oft dienen Solarthermie-Anlagen zur Unterstützung von Gasheizungen. Auch in diesem Fall sparen Sie fossile Energieträger und damit CO₂ ein. Ob sich eine Solarthermie-Anlage lohnt, hängt also auch davon ab, welche Heizform Sie nutzen und woher Sie Ihren Strom beziehen. Theoretisch können Sie Solarpanels für Warmwasser mit einer PV-Anlage kombinieren.

Lohnen sich Solarpanels für Ferienhäuser?

Die kurze Antwort lautet: meistens ja.

Wie sehr sich das lohnt, ist pauschal nicht beantwortbar. Eine entscheidende Rolle spielt etwa die Effizienz, die wiederum in hohem Maße von folgenden Faktoren abhängt:

  • Standort: Je südlicher Ihre Ferienwohnung liegt, desto besser. Das liegt schlicht an der Tatsache, dass beispielsweise Bayern im Jahr mehr Sonnenstunden verzeichnet als Schleswig-Holstein. Und je mehr Sonnenstunden, desto mehr Strom speist eine PV-Anlage ins Netz ein. Der Unterschied ist durchaus bemerkenswert. In Bayern liegt der sogenannte spezifische Ertrag bei weit über 1.100 kWh pro kWp (Kilowatt Peak), während Schlusslichter wie Bremen auf Werte von etwa 900 kWh/kWp kommen.                .
  • Ausrichtung des Dachs: Auch bezüglich der Dachausrichtung ist die Datenlage klar. Zeigt die Dachfläche nach Süden, ist sie optimal ausgerichtet. Ebenfalls interessant: Abweichungen von 20 Grad vom sogenannten Azimutwinkel machen kaum einen Unterschied. Heißt: Ein etwas „falsch“ ausgerichtetes Dach ist kein Problem. Zeigt die Dachfläche jedoch nach Osten und Westen, müssen Sie Einbußen hinsichtlich der Effizienz von bis zu 20 % in Kauf nehmen.
  • Neigungswinkel des Dachs: Flachdächer sind eher suboptimal. Die größte Effizienz in Deutschland erreichen Sie, wenn das Dach einen Neigungswinkel zwischen 20 und 40 Grad aufweist. Der optimale Winkel ändert sich auch mit dem Standort. Je südlicher die Ferienwohnung liegt, desto flacher darf das Dach sein.

Auch wichtig: Steht ein Baum im Weg, der stets einen Schatten auf das Dach wirft, mindert das die Leistung ebenfalls. Auch Verschmutzungen, eine suboptimale Wartung oder schlechte Qualität der Solarmodule wirken sich negativ aus.

Direkt von der Erzeugung des Stroms abhängig ist die Einspeisevergütung. Fällt die Einspeisung niedrig aus, gibt es weniger Geld.

Die Einspeisevergütung ist Teil von verschiedenen Förderprogrammen, die Sie unbedingt nutzen sollten.

Handwerker montieren Solarpanele auf Hausdach

Holen Sie sich finanzielle Unterstützung

Mit finanziellen Anreizen sollen Privathaushalte und Vermieter von Ferienwohnungen dazu ermuntert werden, auf erneuerbare Energien umzurüsten, schließlich liegen die Kosten für Solarpanels durchaus hoch. Welche Förderungen für Sie infrage kommen und wie hoch diese ausfallen, lässt sich ebenfalls nicht pauschal beantworten.

Die Förderprogramme für das Jahr 2025 können sich von Bundesland zu Bundesland, teilweise sogar von Gemeinde zu Gemeinde, unterscheiden. Förderungen werden über die KfW-Bank finanziert. Dafür wenden Sie sich üblicherweise an Ihre Hausbank, die die entsprechenden Fördermittel beantragt und Kreditverträge abschließt.

Vor allem Kombinationen aus PV-Anlage, Batteriespeicher und Wärmepumpe stehen aktuell im Fokus der staatlichen Förderungen.

Auch die Beraterkosten können Sie im Zuge Ihrer Planungen bezuschussen lassen.

Wie hoch die Kosten im Endeffekt liegen, ist schwer zu beziffern. Mit einem fünfstelligen Betrag sollten die meisten Eigentümer einer Ferienwohnung für großflächige Installationen ohne Zuschüsse rechnen. Je mehr Quadratmeter Sie installieren, desto günstiger fallen die Kosten pro Quadratmeter aus. Vor allem deshalb, weil die Anschlusskosten und mögliche Sanierungskosten am Dach sich bei einem Mehr an installierter Fläche kaum ändern.

 

Möglichkeiten zur Installation und Wartung

Nur in seltenen Ausnahmefällen ist es Ihnen verboten oder nur mit Baugenehmigung erlaubt, eine PV-Anlage auf dem Dach Ihrer Ferienwohnung zu installieren. Eine Baugenehmigung benötigen Sie beispielsweise unter folgenden Umständen:

  • bei denkmalgeschützten Gebäuden
  • in Gebieten mit Ensembleschutz
  • bei besonderen Vorgaben einer Gemeinde

Im Zweifel fragen Sie bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde nach. Die Installation ist zumindest theoretisch auch Laien erlaubt, sodass Sie eine Fachfirma lediglich für den Anschluss an das Stromnetz beauftragen müssen. Eine Installation auf eigene Faust ist jedoch nicht nur kompliziert, sondern kann auch zu Problemen mit dem Hersteller führen – möglicherweise entfällt die Garantie. Mit der Beauftragung einer Fachfirma liegt daher in der Regel eine deutlich bessere Lösung auf dem Tisch. Eine Wartungspflicht gibt es für PV-Anlagen nicht. Die regelmäßige Wartung wird jedoch empfohlen und von einigen Versicherungen erwartet.

 

Weitere Vorteile für Ihre Ferienunterkunft

Es sind nicht nur die direkten finanziellen Vorteile, die Sie beim Einbau einer PV-Anlage oder einer Solarthermie-Anlage erwarten dürfen. Weitere Aspekte wie der Klima- und Umweltschutz sowie das Vermarktungspotenzial sprechen ebenso für die genannten Technologien. 

  • Eine große Herausforderung der modernen Zeit ist der Klima- und Umweltschutz. Mit einer PV-Anlage und einer Solarthermie-Anlage fördern Sie diese Aspekte in einem gewichtigen Maße. Lediglich bei der Herstellung und beim Recycling der Anlagen entstehen nennenswerte Auswirkungen auf die Umwelt. Wenn Sie Ihre Ferienwohnung vermieten, weisen Sie im Vergleich zu einer Gasheizung oder dem Strom aus Kohle- und Gaskraftwerken jedoch eine deutlich bessere Bilanz auf.
  • Umweltbewusstes Reisen nimmt laut Umfragen bei vielen Gästen mittlerweile einen hohen Stellenwert ein. Sie schauen sich entsprechend nach geeigneten Möglichkeiten um, den Energieverbrauch auf ein hinreichendes Minimum zu reduzieren. Sie können Ihre Unterkunft auf einem Ferienhausportal als klimafreundlich bewerben und dadurch neue Zielgruppen erschließen. 

Wenn Sie eine Ferienwohnung vermieten, kommen Sie um Fragen wie die nach Solarmodulen in näherer Zukunft kaum herum, falls Sie diese noch nicht beantwortet haben. Vor allem hinsichtlich der steigenden CO²-Preise und im Zusammenhang mit Alternativen zur fossil betriebenen Heizung erscheint es lohnenswert, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen. Grundsätzlich ist es ratsam, sich zu der Sache Beratung einzuholen, auch wenn eine Installation auf eigene Initiative hin möglich ist.

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